Veröffentlicht am 7 Kommentare

Brief an die Frau

SplitShire_0709

Frau, damit ich mit Dir sein kann, musst Du Dich selbst lieben, denn sonst müsste ich damit aufhören, mich selbst zu lieben, um mit Dir sein zu können.

Frau, wenn Du meinst, dass ich dafür da bin, Deine Sehnsüchte zu erfüllen, so muss ich Dich ent-täuschen. Es gibt keine wirklichen Sehnsüchte, eher Dein urweibliches Bestreben als Frau geliebt zu werden.

Frau, wenn Du mich für den Prinzen hältst, der Dich aus Deinem Turm befreit, Dich errettet und erlöst; so muss ich Dich ent-täuschen, denn Dich befreien, erretten und erlösen; das musst Du selbst tun.

Frau, wenn Du meinst, ich löse alle Deine Probleme, so muss ich Dich auch hier ent-täuschen. Deine Probleme lösen, das musst Du selbst tun; um Deiner Liebe zu Dir willen.

Frau, es ist vergebens, wenn Du versuchst, meine Liebe mit Deinem Körper zu erkaufen; denn unsere Körper werden von selbst zueinander finden, wenn die Liebe strömen kann.

Frau, wenn Du Dich um meinetwillen aufgibst, fehlt es an Liebe zu Dir selbst und Du hinderst Dich damit selbst daran, mit mir zu sein.

Frau, wenn Du mit mir sein willst, sei Du selbst, aber schau, dass dein Selbstsein es Dir nicht unmöglich macht, mit mir zu bleiben.

Frau, sei in Deiner Weiblichkeit, damit ich zu Dir in meiner Männlichkeit sein kann.

Frau, Du bist nicht Deine Sehnsucht, denn die Göttin in Dir ist frei davon.

Frau, ich weiss, was ich will und ich weiss, was ich nicht will; und das solltest Du für Dich ebenso wissen. Ich werde kompromisslos sein, in Bezug darauf, dass ich auf Dauer etwas ertrage, was mir nicht gut tut, nur um einen Teil von dem mit Dir zu leben, was ich mir wünsche. Ich kann nicht auf Dauer mit Dir zusammen sein, wenn Du rauchst, über die massen trinkst und/oder Drogen nimmst, denn das würde bedeuten, dass es an Deiner Liebe zu Dir selbst fehlt. Ich werde von Dir fernbleiben müssen, wenn Du mich klammerst und wenn Du darauf aus bist, mich zu Deinem Willen verändern zu wollen. Das soll nicht heissen, dass ich Veränderungen gegenüber verschlossen bin, wenn sie meinem und unserem Wachstum dienen. Ich werde von Dir fernbleiben, wenn Du Dein Leben auf Dauer nicht im Griff hast.

Doch Ich kann mit Dir zusammen sein, wenn Du in der Lage bist, meine Nähe und mein So-Sein anzunehmen, so wie es ist und so wie ich bin. Ich werde gern mit Dir sein, wenn Du die Schönheit, die Fülle und den Reichtum des Lebens begriffen hast um dies mit Dir zu teilen.

Frau, ich möchte Dich lieben, mit Dir zusammen leben, ohne dass Du Dich dabei selbst verlierst. Sei mit mir und fasse den Mut, Dich mit mir zusammen zu schliessen. Du musst nicht das Selbe tun wie ich, aber es wäre schön, wenn Dich interessiert, was ich tue. Ich möchte, dass jeder seins macht und dass wir zusammen an gemeinsamen Projekten arbeiten können. Eigenen Raum haben und gemeinsamen Raum schaffen. Wenn der eine mal wankt, ist der Andere da, um aufzufangen. Wenn der eine mal krankt, ist der andere da, um ihn zu stützen. Wenn ich alleine auf Reisen bin, freue ich mich, wenn Du fragst, wie es mir geht und Du Dich um mich sorgst; so merke ich, dass Du mit mir bist.

Frau, sei angstfrei und erfreue Dich des Lebens mit mir, so wie ich es auch tue, denn die Zeit, die wir beide gemeinsam hier auf Erden haben, ist kostbar und jede Sekunde, die wir nicht miteinander erleben, ist unwiederbringlich. Frau, wir, Mann und Frau, sind zwei völlig verschiedene Wesen, und doch ist es möglich, das Einige in den Zweien zu leben.

~ Christian Malzahn, www.seelenfluegel.net

Bild: Splitshire

Anmerkung von Christian: Da ich wiederholt gefragt wurde, ob es auch einen “Brief an den Mann” gäbe; bwz. der “Brief an die Frau” auch im Umkehrsinn für Männer gelte, erkläre ich hierzu Folgendes:

Der “Brief and den Mann” würde sich inhaltlich im Grossen und Ganzen nicht wesentlich vom “Brief an die Frau” unterscheiden. Ein wichtiger Punkt, der wirklich völlig differiert, ist in Bezug auf das Geliebtwerden. Das hat energetische Gründe in Bezug auf die unterschiedlichen energetischen Zustände von Mann und Frau. Das urweibliche Bestreben, da es im Kern Liebe ist, ist das Geliebtwerden. Das urmännliche Bestreben ist es, zu lieben. Das ist etwas, was ein männlicher Mensch, wenn er Mann werden will, lernen muss. Der Mann ist Derjenige, der, wenn er wirklich Mann ist, in Bezug auf die Emotionalität der Frau einfach nur Stabilität gibt; die weibliche Emotionalität aushalten kann, wenn sie ins Ungleichgewicht gerät. Das kann er nur wirklich richtig, wenn er sich aus seiner Gier befreit und wirklich lieben lernt. Bei diesem “Getragenwerden” vom Mann kommen natürlich sofort die ersten Missverständnisse der Heutigen Frau auf, die kein männliches Wesen mehr kennt, das wirklich Mann ist. Das Getragenwerden durch den Echten Mann hat nichts mit Beherrschen oder Unterordnen zu tun; vielmehr mit Respekt und Liebe des Echten Mannes zur göttlichen Weiblichkeit. Denn im Kern ist Frau, wie gesagt, pure Liebe. Der Junge darf lernen, zu lieben. Das Mädchen darf lernen, kompromisslos die Liebe zu werden, die sie ist. Eine Echte Frau wird zu jemanden, der sie nicht erreicht, einfach sagen: “geh spielen, kleiner Junge!”. Sie wird sich nicht von ihren eigenen Emotionen in Bezug auf ihn komprimittieren lassen, denn sie weiss, was sie will und sie weiss, was sie nicht will.

Buchempfehlungen von Christian zu diesem Thema:

Deine Liebe leben; über Liebe, Sex und Beziehungen, Barry Long

Sexuelle Liebe auf göttliche Weise, Barry Long

~~~

Lust auf eine nährende und inspirierende Auszeit im Kreise von Frauen?

Hier findest du alle aktuellen Womanessence-Frauenretreats

7 Gedanken zu „Brief an die Frau

  1. Hi Christian! Hast du mal wieder hier hereingeschaut? Liebe Grüße!

  2. Danke für das Posten meines Textes. Es ist eine individuelle und persönliche Reflektion. Jeder hat die Möglichkeit, seine eigenen Beziehungs-Regeln zu setzen. “Regel” klingt nun vielleicht etwas begrenzt, aber ich habe gerade kein passenderes Wort zur Hand. Was ich damit meine: jeder kann nur für sich selbst herausfinden, was ihm/ihr in Bezug auf Beziehung gut tut, was tragbar ist und was nicht. Mir haben Beziehungen beigebracht, zu wissen was ich in Bezug darauf möchte und vor allem auch, was ich in Bezug darauf nicht möchte; also Dinge, die ich in meine Beziehung nicht mit hineinnehmen möchte. Das sind zb. Dinge, die ich für energetisch schädlich halte, wie zB Alkohlsucht. “Ja, wenn Du aber jemanden liebst….”….nuja. Jemanden zu lieben bedeutet nicht, dass ich mit demjenigen eine Beziehung leben muss, Körperlichkeit erleben muss, weil Liebe unabhängig von Zuständen und Bedürfnisssen ist. Zum dem Thema “Liebe” und “bedingungslose Liebe” gibt es viele Missverständnisse. Bedingungslos zu lieben, ich sage lieber “zustandsunabhängig zu lieben” heisst nicht zwangsläufig, dass ich in eine partnerschafltiche Beziehung treten muss. Bei “unpassend” ist es wichtig, dass man die entsprechende Begegnungsebene wählt, die kann durchaus auch geschwisterlich sein, wenn “Beziehung” nicht geht. Ich selbst trinke und rauche nicht und für mich ist eine Beziehung nicht stimmig mit jemanden, der trinkt und raucht. In Beziehungen finde ich gegenseitige Augenhöhe wichtig. Liebe Grüsse, Christian

  3. Oh. Das mit dem Rauchen verwundert mich grade. Kommt so plötzlich in dem Text. Muss ich mal drüber nachdenken.

    1. Ein Detail, das mir als Nichtraucherin natürlich nicht mal aufgefallen ist. Ob Christian wohl grundsätzlich keine Raucherinnen als Partnerin hat -oder es ihnen gar abgewöhnt….;)

      1. Aus Christian und mir wird dann wohl nix 😉 ich rauche und trinke definitiv zuviel momentan. Aber ich werde das mit der Selbstliebe als Anstoß nehmen, bewusster damit umzugehen.

Schreibe einen Kommentar