Ich glaube, dass, wenn wir Frauen wieder eine spürbare und vertrauensvolle Verbindung zu unserem Schoßraum und zu unserer Yoni herstellen, wir an unsere Befähigung erinnert werden, aus unserem tiefsten Zentrum heraus und somit integer zu handeln.
Wenn wir Frauen gut mit unserem Schoßraum verbunden sind, sind wir in Balance, treffen automatisch lebensbejahende und fruchtbare Entscheidungen, die unserem eigenen Wohl, und somit dem Wohl aller dienen.
Der Schoßraum hat immenses alchimistisches Potential. Hier beginnt die Transformation. Hier ist unsere weibliche Basis.
Ich glaube, dass die Yoni im Allgemeinen unnötig Frust und Enttäuschung erlebt hat und ihr viel Schmerz und Leid zugefügt werden konnte, weil wir Frauen uns von ihr entfernt haben und das Gefühl für sie verloren haben. Wer sollte für sie einstehen, wenn nicht wir selbst? Und natürlich spreche ich hier ausdrücklich nicht vom Schmerz und Leid gewalttätiger männlicher Übergriffe denen Frauen machtlos ausgesetzt waren und sind. Das ist eine ganz andere Dimension.
Die Yoni ist der Ort unseres weiblichen Selbstverständnisses und dies hat eine viel größere Tragweite und Bedeutung, als es uns bis jetzt noch bewusst ist.
Wenn wir gut für unseren Schoßraum, unsere Yoni sorgen, ihr Aufmerksamkeit schenken, ihr zuhören, uns in sie hinein fühlen und für sie einstehen, tun wir genau das Selbe für uns als Frau, als weibliches Wesen.
Je mehr wir unsere Yoni, unseren Schoßraum kennen und lieben lernen, ihre Einzigartigkeit und ihr Geschenk begreifen und erfühlen, desto weniger ist es möglich, dass wir ihr gegenüber eine lieblose, unangemessene oder missachtende Behandlung dulden.
Unsere Yoni darf wieder zur unbeschwerten kindlichen Spielwiese, zum Lusttempel, zum blühenden Garten Eden…zum Friedensort, zur Quelle werden.
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# Übung „Mit der Yoni atmen“
Während des Tages gehe immer wieder in Kontakt mit deiner Yoni. Lege deine Hände auf den unteren Schoß oder direkt auf die Yoni. Lass deine Aufmerksamkeit in dein tiefes Becken sinken. Nimm deinen Atem zu Hilfe. Stell dir vor, dass dein Bewusstsein langsam und zähflüssig wie Honig in dein Becken fließt. Mit jedem Ausatmen fällst du tiefer in deinen Schoß hinein. Umschmeichelst deine Yoni von innen mit deinem Atem.
Spürst du, wie du mit jedem Ausatemzug präsenter in ihr wirst? Es ist mehr ein Geschehen lassen als ein Tun. Hab Geduld mit dir. Dränge dich nicht. Es muss nichts Bestimmtes passieren. Sei völlig erwartungslos. Nimm einfach wahr, was jetzt hier ist. Was du fühlst, ist richtig.
Was nimmst du wahr? Welche Empfindungen? Gibt es Anspannung? Ein Festhalten? Erlaube den angespannten Stellen genau diese Erfahrung während du tiefer in deine Yoni hineinsinkst. Erlaube dir jegliche Empfindung. Es gibt nichts zu verändern. Nichts zu analysieren. Bleibe einfach da und atme. Fühle. Lausche. Empfange. Spürst du, wie du deine Präsenz hier verankern kannst?
Verweile so lange du möchtest, in deiner Erfahrung.
Und wenn es Zeit für dich ist, komme zurück und setze deinen Tag aus dieser Verbindung heraus fort.
Von Yoni zu Yoni
~ Claudia@womanessence