Inanna protestiert bei ihrem Abstieg in die Unterwelt an jedem Tor, wo sie eine Insignie ihrer Macht ablegen muss: „Nein, ich will das nicht! Darauf hat mich niemand hingewiesen.“ Die Wächter insistieren jedes Mal: „Die Wege der Unterwelt sind vollkommen, Inanna. Sie sind niemals anzuzweifeln.“
Es geht auf dieser mystischen Reise mit INANNA nicht darum, etwas loszulassen, was dir nicht mehr „dient“, damit du „frei“ wirst. Es geht nicht um trennende spirituelle Konzepte von Detachment/Ablösung oder Purifikation, sondern um Inklusion der tiefen Aspekte unserer verletzbaren Menschlichkeit.
Es geht darum, dem Widerwillen und Schmerz über den Verlust dessen, was uns kostbar ist, was uns in der „oberen Welt“ Ansehen, Stabilität und Kontrolle gibt, nicht auszuweichen, sondern ihn zutiefst zu erlauben und zu verkörpern:
Den Schmerz der Vergänglichkeit, des Abschieds, Tod und Verlust, dem was wir als menschliche Wesen permanent ausgesetzt sind.
Es geht nicht wie in der männlich geprägten Heldenreise um Eroberung und Beherrschung dessen, was uns Missbehagen oder Angst verursacht, sondern um totalen Kontrollverlust und Hingabe, damit das was einst durch eine patriarchale Kampf- und Dominanzmentalität voneinander abgetrennt wurde, wieder zu einer Einheit verschmelzen kann. Es geht um totale Annahme und letzendlich LIEBE. INANNA muss sterben, um die zu werden, die sie ist. INANNA wird eins mit sich selbst.
claudia@womanessence
Erfahre mehr über die mystische Reise der sumerischen Göttin Inanna in meinem Buch „Die Rückkehr der großen Mutter – Von der Schönheit weiblicher Macht“ oder mache selbst eine verkörperte Erfahrung davon in unserem INANNA Retreat!
Jared Subia, Unsplash