Die Schattenkinder der weiblichen Urkraft
Oft werden sie uns durch unsere Schwestern gespiegelt.
Aber was unterdücken wir so vehement? In uns selbst und unseren Schwestern? Was ist mit Vorurteilen, Misstrauen, Wut, Neid, Eifersucht, Vergleich, Konkurrenzverhalten, Sabotage, Manipulation, Mobbing….den üblichen Täter/ Opfer- Dynamiken?
Wir alle kennen das -aber keine gibt es gerne zu, dass sie insgeheim -oder ganz spontan- manchmal wenig wohlwollende Gefühle gegenüber anderen Frauen hat….Wir wollen es nicht wahrhaben, entweder weil wir davon überzeugt sind, dass die andere unsere Missachtung selbst „verschuldet“ hat -oder weil wir uns dafür schämen.
Dabei ist es primär einfach ein uraltes kollektives Muster, das wir einfach seit Generationen übernommen haben. Und solange wir es nicht ebenso kollektiv in die Bewusstheit bringen, kann es uns und andere Frauen auch weiterhin verletzen.
Wir vergleichen uns mit anderen
und finden uns entweder in Minderwertigkeitsgefühlen und Mangel wieder oder wir versuchen die „Erfolgreiche“ kleiner zu machen, um uns dann besser zu fühlen. Manche von uns greifen sogar zu unlauteren „Waffen“, werden intrigant, sabotieren, hetzen und manipulieren -das kann ganz offen -in selbstgerechter Überzeugung- aber auch sehr subtil geschehen, so subtil und automatisch, dass sich diese Frauen nicht einmal selbst darüber bewusst sind. Die dunkle Schwester führt oft ganz heimlich Regie.
So auch, wenn wir keine Verantwortung für unser Missbehagen oder unsere Irritation übernehmen, sondern andere für unsere angetriggerten Gefühle beschuldigen und sie gar zur Rechenschaft ziehen wollen, dass sie etwas in uns ausgelöst haben, was einfach nur bis dato schlief -und von dem die Auslösenden keine Ahnung hatten.
…und dann platzen all die angestauten Gefühle plötzlich völlig ungehalten heraus und verletzen Andere.
Wie oft neigen wir dazu, mit wehenden Fahnen der Selbstgerechtigkeit und Rüstungen der Arroganz in Stellvertreterkriege gegen „das Außen“ zu ziehen…völlig blind und taub für die Integrität des Gegenübers, welches uns in Wirklichkeit oft nur einen Anteil unseres Innersten spiegelt.
Mit einem unkorrekten Gegenüber brauchst du nicht korrekt zu sein!
Wenn uns selbst so jemand begegnet, der uns respektlos behandelt, keinerlei Offenheit für unsere Beweggründe und keine Zugewandtheit signalisiert, sondern uns in eine von ihm bestimmte Ecke drängen will und Rechtfertigung verlangt, gilt es deutliche Grenzen zu setzen und sich auf keine Diskussion einzulassen. Es würde zu nichts führen. Da darf man sich einfach mehr oder weniger elegant distanzieren.
Doch Vorsicht, Schwester:
Prüfe gut, in welcher Rolle du dich gerade befindest! Nur allzu oft spielt die Selbstgerechtigkeit dir einen Streich und du redest dir ein, im Recht zu sein, zu wissen, was hier läuft und wie die andere tickt und was sie bezweckt. Angetrieben von diesem Irrglauben nimmst du dir deshalb heraus, andere zu überfahren und zu belehren, sie zu verurteilen, zu diskreditieren und zu beschuldigen, nur weil du dir einbildest, alles verstanden zu haben, anstatt nachzufragen und tiefer verstehen zu wollen.
Aber könnte all das, worauf diese Verhaltensweisen hinweisen, all diese dunklen, weil verdrängten Aspekte, in Wirklichkeit Tore zu unserer wahren Kraft und Freiheit sein?
Nämlich, wenn wir ehrlich mit uns selber sind.
Wenn wir uns trauen, direkt im Zentrum von Missbehagen und Irritation, unsere Gefühle wahrzunehmen und selbst Verantwortung dafür zu übernehmen, anstatt Berührbarkeit und Verletzlichkeit in Begegnungen zu vermeiden, sobald wir getriggert werden oder uns voll Angst oder Scham oder gar angewidert abwenden, beziehungsweise unser Unwohlsein auf ein Gegenüber projezieren, das diese Gefühle und Empfindlichkeiten einfach nur aufgeweckt hat?
Entspanne dich in deine Wahrheit und gib der Wahrheit des anderen Raum.
~ Chameli Ardagh
Was wäre wenn wir dort im diffusen Chaos des Nichtwissens den Raum weit werden ließen und zugewandt blieben….uns dafür öffnen würden, zu forschen, zu experimentieren, noch tiefer zu gehen…in einer berührbaren Verletzlichkeit, um dort unsere wahre Verbundenheit mit uns selbst zu finden und einen inneren Brennstoff zu entdecken, der uns aus der Tiefe heraus nachhaltig leuchten lässt…mutig, integer, präsent, genährt und nährend für andere…voller Mitgefühl -beziehungsweise entspannter Akzeptanz, weil wir bewusst und versöhnt sind mit unserem eigenen Schatten…selbst, wenn uns hin und wieder mal diesbezüglich ein Ausrutscher passiert.
Gefühle sind reine Energie
Wir können sie unterdrücken und festhalten und dabei emotional einfrieren, taub und verhärtet werden, wir können uns von unseren Emotionen überwältigen lassen und in die Unbewusstheit und den Widerstand flüchten-
oder wir können sie wahrnehmen, würdigen und ihnen Raum und Atem geben, um sie als freie Lebensenergie wieder fließen lassen…ohne Geschichte ohne Analyse, ohne Zensur, ohne Kampf.
Eine einfache Übung:
Bewege, schüttel, töne, tanze deine Gefühle in die Ekstase!
Merke: Jedes Gefühl hält sich ca. 60-90 Sekunden….außer du nährst es durch eine Geschichte.
~ Claudia@womanessence
Bild: Etienne Boulanger, Unsplash, CC0
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Mache deine ganz persönliche Erfahrung von ekstatischem weiblichen Sein in den Womanessence Frauenretreats: Aktuelle Retreattermine