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Es passiert so viel in dem Raum, in dem scheinbar nichts geschieht

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Zu Anfang meiner Tempelgruppenpraxis spürte ich mitunter in den Retreats oder den Tempeln  den unterschwelligen Druck, etwas „bieten“ zu müssen. Es ist einfach die Art, wie unsere Welt tickt, ein starkes mentales Feld…und man ist davon „infiziert“, ob man will oder nicht.

Es muss immer was „Interessantes“ oder Spektakuläres passieren, es muss immer ein unmittelbarer Nutzen da sein, eine „Persönlichkeitsentwicklung“ geschehen, ein Ziel anvisierbar sein.

In unserer Leistungsgesellschaft haben wir immer das unterschwellige Gefühl, nicht gut genug zu sein, noch besser werden zu müssen, beziehungsweise  Anerkennung, Liebe und Heilung von Außen bekommen zu müssen.

Es gibt dieses unterschwellige Mangelgefühl in uns, das sehr stark verankert ist.

Dabei ist alles in uns: Vor allen Dingen Liebe. Wir denken üblicherweise,  Liebe und Erfüllung kämen von außen und wir müssten uns zunächst als ihrer würdig erweisen dabei sind sie in uns selbst,  noch näher als der Atem. Liebe und Erfüllung sind überall. Innen und außen und überall dazwischen. Sie sind immer da. Heilung, Ganzheit, Weite sind immer da.

Lausche in dein Herz, atme spüre, fühle nach innen und dann über dich hinaus…und dann folge der ganz natürlichen Bewegung dessen, was schon geschieht -oder besser gesagt, lass dich davon bewegen. Alles geschieht in seinem ganz eigenen Tempo.

Und halte bitte nicht nach bestimmten Ergebnissen Ausschau, sonst  übersiehst du möglicherweise den wirklichen Segen, die wahren Geschenke.

Auch ich muss mich selbst immer wieder daran erinnern und üben, noch langsamer zu werden, noch stiller, noch demütiger, noch tiefer zu lauschen. Und es kostet manchmal echt Mut, den inneren Dynamiken, etwas bieten und leisten zu müssen und den gefühlten Erwartungen von außen Stand zu halten.

Aber die Wiederanbindung an unser wahres, lebendiges Wesen kann nur geschehen, wenn wir anhalten, wenn wir unser eigenes Wahnsinnstempo stoppen und Räume der Stille in uns selbst und in der Welt einrichten, damit wir uns wieder spüren können, damit wir unsere Bedürftigkeit in Eigenmacht wandeln und somit unsere Eigenverantwortung wieder annehmen, um unseren Einfluss in die Welt ein zu bringen.

~ Claudia@womanessence

Bild: Unsplash

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4 Gedanken zu „Es passiert so viel in dem Raum, in dem scheinbar nichts geschieht

  1. Beautiful …

    Hatte zwar dies gerade auf einfachemeditationen2.wordpress.com kommentiert … aber hier ist ja die Quelle …

    “die Wiederanbindung an unser wahres, lebendiges Wesen” … dazu gefällt mir was ich gerade in den GeneKeys von Richard Rudd zu GeneKey #3 gelesen hatte …

    “However, quantum biology has discovered something very remarkable that directly challenges this. The brain of the cell does not reside within the nucleus after all, but in the cellular membrane, which provides an interface with the environment. In a nutshell, this means that life is designed to be cooperative rather than competitive.”

    “However, our greatest innovation is yet to come which is literally to relocate our brain from the cranium to the far more advanced solar plexus system. Just as the cell’s true brain is in its membrane rather than its nucleus, so our true brain is through our emotional system. Like the cellular membrane, the solar plexus system determines what frequencies are allowed in and out of the body.”

    … Also RAUS aus dem Gehirn … und REIN ins fühlen des solar plexus … wem das zusagt 🙂

  2. Danke für diesen Beitrag und die Erinnerung daran, dass alles gut ist, jetzt <3

    1. Gerne! Schön, dass du hier bist, Gundel <3

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