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Werde vertraut mit deiner Angst

Wenn du frei sein willst, musst deiner Angst ins Gesicht sehen.

Lerne sie kennen.

Werde vertraut mit ihr.

Befreunde dich mit ihr.

Lausche ihrer Frequenz.

Nimm dich ihrer an.

Mit deinem ganzen Mitgefühl.

Aber höre nicht auf die Geschichten, die sie dir erzählt!

Fühle die Angst rumoren in deinen Eingeweiden,

fühle das Zittern und Schaudern,

lausche den Tönen, die in dir sind…

Nimm die Enge, die Starre, das Entsetzen wahr,

die Unfähigkeit, dich zu bewegen,

die Sprachlosigkeit, das Würgen, die Übelkeit.

Atme die Angst tief in deinen Herzraum ein.

Gib all dem, was gerade in dir lebendig ist, Raum.

Halte deine Angst,

sei ihr ein verlässliches Gefäß

bewege sie in dir,

wiege sie wie ein Baby,

lass sie sich mitteilen durch Laute.

Halte dich selbst mit der Angst.

Du kannst es.

Du hast es bis jetzt immer wieder geschafft.

Auch diese Phase der Angst geht vorbei.

Sie ist ein Ausdruck deines Inneren,

sie möchte gesehen und gefühlt und gewürdigt werden,

damit sie sich entspannen kann.

Verstehe, dass der Kern deiner Angst ein vitaler Anteil deines Selbsts ist,

dem du bis jetzt keinen Raum und keine Liebe gegeben hast.

Innere Reise

Erlaube dir ganz sanft und empfänglich zu werden und frage dich selbst:

Welchen Anteil in mir verdränge ich und lasse ihn nicht vollständig lebendig sein?

Spür und schaue in dich hinein…kauert da irgendwo ein kleines verlassenes Mädchen?

Wie sieht sie aus?

Geh auf sie zu. Sag ihr, dass du ihr erwachsenes Selbst bist. Sag ihr, dass es dir leid tut, dass du sie vergessen hast und dass du jetzt ganz für sie da sein wirst.

Hör ihr zu, was sie zu sagen hat. Halte sie. Tröste sie. Frag sie, was ihr solche Angst macht. Frag sie, was sie von dir braucht, um sich wieder sicher, lebendig und frei fühlen zu können. Frag sie, wonach sie sich sehnt. Lass sie alles aussprechen, was sie bewegt. Komm ins Gespräch mit ihr….

Wenn alles ausgesprochen ist, versichere ihr, dass du sie aus tiefstem Herzen liebst und dass du einfach nicht verstanden hast, dass sie es war, die in deinem Inneren getobt hat vor Angst und Verzweiflung. Und dass du ihr von nun an zuhören wirst, wenn sie sich meldet und dich um ihre Bedürfnisse kümmern wirst.

~ Claudia@womanessence

Bild: CC0

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