Die subtile Todesangst vor der Ausgrenzung, dem Alleingelassenwerden -vor allen Dingen, die unbewusste Angst, ohne männlichen Schutz zu sein, ist tief in uns Frauen verankert.
Für männlichen Schutz haben wir uns -kollektiv gesehen- oft selbst verraten und uns mit Lebenssituationen oder Partnern zufrieden gegeben, die uns sehr wenig oder gar nicht entsprochen haben.
Das Patriarchat hat uns durch ganz unterschiedliche Weisen von unserer Weiblichkeit entwurzelt und uns von uns selbst entfremdet. Das hat dazu geführt, dass wir -bildlich gesprochen-, versucht haben, unsere Wurzeln ins Männliche zu verankern, unseren Schutz einzig und allein daraus zu empfangen.
Wir haben gelernt, loyal mit diesem System zu sein, nur um nicht aufzufallen, um nicht geächtet und ausgestoßen zu werden.
Und -Hand aufs Herz: Investieren wir nicht auch heute noch in einen zweifelhaften und sehr fragilen Schutz, der nur allzu oft jederzeit aufgekündigt werden kann oder uns aus welchen Gründen auch immer, unter den Füßen wegbröseln kann?
Befinden wir uns nicht immer noch in Lebenssituationen, die davon geprägt sind, dem Lebensplan des Mannes -sowohl im privaten, als auch im kollektiven Bereich- zu folgen, ihm zu dienen und ihn „bei Laune“ zu halten, nur um uns beschützt zu fühlen?
Dies ist „nur“ eine Frage…schau einfach, wie sie in dir resoniert. Widerstand oder Resonanz?
Oder erleichterte Erkenntnis, dass du diese Dynamik bereits überwunden hast? Fein!
Liebe Schwester, es geht jetzt darum, unsere Wurzeln wieder tief in der Erde zu vergraben, uns mit der Weisheit unserer Ur-Ahninnen zu verbinden, die dunkle Seite der Weiblichkeit zu integrieren, all das Verdrängte, den Schmerz und die Angst.
Lass uns die Hände reichen im Raum der gemeinsamen kollektiven Vergangenheit, die weiterhin tief in unserem Inneren -wenn auch eher ganz subtil nachwirkt. Lass uns bis ins Mark berührt und erschüttert werden, damit all das Festgehaltene und Verdrängte in Bewegung kommen und losgelassen werden kann.
Die Ahninnen rufen uns, sie zu sehen und zu würdigen…all diesen Schmerz und die Ungerechtigkeit, die Ohnmacht, die Verleumdungen. Sie bitten uns, das Licht der Wahrheit und der Liebe in die Vergangenheit fließen zu lassen und den Bann der Schuld, der Scham, der Angst, der Lügen und Verdrehungen für uns alle zu erlösen.
Lass uns die innere und äußere Hexenjagd beenden. Wir brauchen einander! Lass uns einander begegnen…in aller Verletzlichkeit und in unserer wahren Stärke.
Wisse:
Unser wahrer Schutz besteht darin, bei uns selbst zu sein,
alles fühlen zu können,
uns selbst zu spüren, zu würdigen und zu ehren,
uns selbst immer wieder zu verzeihen,
in Verbindung mit unsere tiefsten Natur zu sein,
in Verbindung zu sein mit der Erde, den Bäumen, den Tieren, den Wassern, dem Himmel und den Wolken…..
~ Claudia@womanessence
Bild: Dayne Topkin, Unsplash CC0
Lass uns einander begegnen…in aller Verletzlichkeit und in unserer wahren Stärke in den Womanessence-Frauenretreats: https://womanessence.de/aktuelles/