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Zeit zum Träumen

Der Weltfrauentag lässt mich jedes Jahr einfach nur nachdenklich und traurig werden. Es liegt noch so vieles im Argen für die Frauen und für das Weibliche an sich.

Ich erlebe die Frauen in meinem Umfeld als ziemlich erschöpft. Was ja in unserer Gesellschaft eher als negativ bewertet wird. Daran ist an sich nichts Falsches, nur das „negativ“ gleichzeitig als „schlecht“ eingestuft wird, obwohl es sich einfach nur um das Gegenteil von „positiv“ handelt. Beide sind jedoch nicht nur gleichberechtigte sondern auch essenzielle Gegensätze im Spannungsfeld des Lebens.

Was ich damit ausdrücken möchte und was mein fundamentaler Ansatz als Frauenversammlerin ist, ist, dass es ok ist, wenn Frauen einfach mal so lange anhalten, ruhen, leer werden und wieder Kräfte sammeln bis sie sich wirklich weich und entspannt fühlen und damit einhergehend eine radikale Bewusstwerdung in ihnen geschehen kann. Damit ihre Träume Raum bekommen. Damit sie ihre innere Flamme wieder wahrnehmen. Damit eine grundlegende Erkenntnis und Transformation in ihrem Inneren geschehen kann, nicht zuletzt in ihrer Beziehung zu sich selbst als weiblich verkörperter Mensch, als Frau in einem Umfeld, das alles für selbstverständlich hält, was sie tagtäglich auf allen Ebenen leistet und dabei nicht nur ihre Bedürfnisse, sondern auch zum großen Teil immer noch ihre Rechte als Mensch in einem weiblichen Körper mit all seinen Eigenheiten ignoriert.

Möge sich Frau also Zeit schenken, um zu atmen und zu ruhen, zu träumen und zunächst Kräfte in der Tiefe ihres Seins zu sammeln, und wenn die Zeit reif ist, ihre Träume und Visionen aus einer tief verwurzelten Integrität heraus Gestalt annehmen lassen. Zum Wohle aller. AHO.

Mit all meiner Liebe

Claudia@womanessence

Bild: Judith Frische@allseeingcat