Warum sollten Mythen und Legenden einen Anspruch auf Wahrheit haben?
Sie können doch einfach nur Schlüssel sein.
Schlüssel, die für uns passen -oder eben nicht.
Wenn frau sich zum Beispiel mit Göttinnenmythen befasst, merkt sie sehr schnell, dass es da oft Widersprüche gibt und ganz unterschiedliche -ganz und gar nicht lineare-Webfäden weitergesponnen werden…interessanterweise kann man sogar häufig patriarchalisches Wunschdenken|Ängste darin finden.
Geschichten| Mythen | Legenden | Märchen sollen nähren, anregen, öffnen, verbinden, erhellen…oder abschrecken, ernüchtern, aufwecken….usw.
All diese Geschichten sind letztendlich der in Worte und Bilder gekleidete Versuch, das im Grunde Unaussprechliche, das Unsichtbare das Unfassbare etwas be|greifbarer und sichtbarer zu machen.
Es geht nicht um die Geschichte, sondern um das, worauf sie hindeutet.
Solch reichhaltige Schätze gibt es da zwischen den Zeilen zu erkunden…es wäre eine fatale Einschränkung, wenn wir uns hier auf den „Wahrheitsgehalt“ oder die „Nachweisbarkeit“ konzentrieren würden.
Wenn wir auf diese Art mit unserem weiblich-mythologischen Erbe umgehen, dann sind wir schon wieder patriarchalen Prinzipien aufgesessen…
Darum lasst uns nach Herzenslust von nun an wieder ganz alte und ganz neue Geschichten der Weiblichkeit erzählen und beim Hören unserem Herzen trauen…
Und bedenke, bei allem was du liest und hörst: Es geht weniger um die Geschichte, sondern darum , was es mit dir macht, auf welche Weise du in Resonanz damit gehst.
~ Claudia@womanessence
Bild: Ana Pavlyuk, Unsplash, CC0
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