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Was bedeutet „ekstatisch leben“?

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Alles begann vor ein paar Wochen mit der existenziellen Frage:

Was bedeutet Fülle für mich?

Ich fühlte mich zu der Zeit wie abgeschnitten, teilnahmslos, in einem Zustand der Stagnation hängend…ein Teil von mir war resigniert und deprimiert.

Etwas in mir sagte mal wieder: „Ok, das wars…Ende Gelände…keine Inspiration…keine Stimulanz…keine wesentlichen körperlichen Heilungsfortschritte, sprich: die Möglichkeit in Zukunft wieder mehr zu schreiben und Neues zu entwickeln, rückte zunehmend in den Bereich des nunmehr endgültig Unmanifestierbaren……

Wieder einmal war ich bereit, zu sterben. Alles loszulassen.

In genau diesem Augenblick der Hingabe jedoch kehrte sich die Energie schon wieder um: „Ok“, erkannte ich, „wenn ich sowieso sterbe, kann ich doch genausogut mein Leben in seiner ganzen Fülle leben. Die komplette Fülle, die mir eben in meinem kleinen Bewegungsradius möglich ist.“

Kurze Zeit später wurde mir vom Universum ein Onlineseminar über Fülle geschickt, wo -unter vielem anderen- eben genau die oben genannte Frage für sich selbst zu beantworten war:

Was bedeutet Fülle für mich?

Meine Antwort war überraschend in ihrer Einfachheit und Schlichtheit:

Fülle bedeutet für mich (zurzeit), mein Leben mit jeder Faser des Seins erleben zu dürfen, mich berühren zu lassen, das Pulsieren der Schöpfung in mir und durch mich hindurch zu spüren, mich öffnen zu lassen, von der Freude, genauso wie vom Schmerz. Ja, sogar den  Frust mit offenen Armen willkommen zu heißen…oder die Langeweile und den Überdruss…

Ich habe es von diesem Tag an zu meiner ständigen Übungspraxis gemacht, mein Leben ekstatisch zu leben. Ekstase zu erforschen und zu üben. Mit ihr zu spielen und ein neues Erlebnisspektrum zu erschaffen.

Wie geht das also: Ekstatisch leben?

Die erste gute Nachricht: Ekstase ist entgegen der landläufigen Annahme nichts, was von einem extraordinären äußeren Reiz abhängig ist, sondern vielmehr jederzeit von dir selbst ausgelöst werden kann! Du generierst also Ekstase aus deinem Inneren! Sprich:

Ganz gleich, welche Erfahrung du gerade machst, du kannst sie ekstatisch werden lassen.

Die zweite gute Nachricht: Ekstatisch leben ist überhaupt nichts Unerreichbares oder Kompliziertes, sondern eine sehr konkret erfahrbare und praktische körperliche Angelegenheit.

Das heißt, du hast die Schlüssel für ein ekstatisches Leben in der Hand, beziehungsweise direkt in deiner Körperin: Also immer alles dabei, was du brauchst, um zu praktizieren.

Ähhhhh….

Ich hab noch was Wichtiges vergessen: Die Selbstdisziplin!

Es braucht tatsächlich eine gewisse Disziplin für Ekstase…also auf jeden Fall kontinuierlich dranbleiben!

Hier nun eine mögliche Übungspraxis:

Beginne deinen Tag mit mindestens zehn tiefen Atemzügen, um den Herzraum zu weiten. Besser noch 2-5 Minuten tief einatmen und mit geöffnetem Mund ausatmen. Wenn Töne mitkommen möchten, ist das ganz wunderbar.

Wenn du magst, zünde eine Kerze und ein Räucherstäbchen mit einem Lieblingsduft an, halte kurz inne und danke für den anbrechenden Tag. Fühle dich völlig frei, auf deine Art zu beten, zu danken, zu bitten….das geht auch in geistiger Stille, in der du dich einfach mit dem verbindest, was dich atmet und bewegt.

Gönne dir nun deine Lieblings-Yoga-und Stretchübungen, schau, was deine Körperin in jedem Moment möchte, erfinde neue Übungen, die dein Körper dir eingibt, gönne dir zwischendurch Phasen des Nachspürens und tiefe Atemzüge mit offenem Mund.

Zwischendurch schüttle dich im Stehen für mehrere Minuten (mindestens fünf!) auf alle möglichen Arten (lass dich von deiner Körperin führen). Vergiss nicht, den Kopf auf sanfte Weise miteinzubeziehen.

Trommle im Liegen 2-3 Minuten kraftvoll mit lockeren Fäusten auf deinen Herzraum und erfahre auf diese Weise, wie stark und resistent er ist! Lass beide Arme dann entspannt zu den Seiten sinken und spüre dem Pulsieren des Herzraums bis zu den Armen nach. Atme tief.

Lass dich -immer noch liegend- aus der Hüfte heraus hin und her wiegen. Lass die Schultern und den Kopf der Bewegung folgen. Lass noch mehr los.

Lege beide Handflächen auf deine Brüste und atme tief hinein. Atme von den Brüsten zu den Händen aus, um mehr Sensibilität für deine Brüste zu erlangen. Atme die Brüste zu den Handflächen hin.

Wenn du noch etwas mehr Zeit hast, tanz dich abschließend zu deinem Lieblingssong in die Ekstase.

Wenn du immer noch Zeit „übrig“ hast, spüre in der Ruhelage nochmal in deine Körperin hinein und atme dabei tief und nährend in den Brustraum hinein.

Du hast morgens nicht so viel Zeit?

Kein Hindernis für dein ekstatisches Leben! All diese Übungen kannst du auch isoliert voneinander über den Tag verteilt machen.

Herzraumatmen….Schoßraumatmen…Tanzen…Schütteln…Spüren…Loslassen…

Bringe deine innere Ausrichtung tagsüber immer wieder auf die Fülle deines Erlebens…

Fülle ist immer hier…sei sie angenehm oder unangenehm.

Du bist die Fülle. Lass dies dein Mantra sein: Ich bin Fülle.

Ekstatisch zu leben ist sowohl ständige Übung als auch kontinuierliche Erfüllung

Akzeptanz, Frieden, Dankbarkeit, Freude, Verspieltheit, Kreativität, Spaß, Genuss, Lebenskraft…all das stellt sich wie von alleine ein! Die Angst schwindet. Der Mut wächst. Du fühlst dich wieder mit Allem verbunden.

Dein Herzraum tanzt. Dein Schoßraum glüht. Deine Stimme wird kräftiger. Dein Wille wird stärker. Du trittst auf einmal genauso entschlossen wie mühelos für deine Bedürfnisse und deine Grenzen ein.

Das grundlegende Prinzip:

Entspanne dich in jegliche Erfahrung, atme mit ihr, bewege sie im Körper, töne sie, tanze sie. Bleibe in konkret gefühlter Verbindung mit deinem Herzraum: Spüre immer wieder liebevoll und fürsorglich in ihn hinein, wie es um ihn steht. Bemerkst du einen flachen Atem ? Fühlst du Enge im Brustraum? Stockt dir kurz der Atem? Dann lege deine Hände dort hin. Atme mindestens zehn Mal ganz tief ein und mit geöffnetem Mund (das lockert dein Becken) wieder aus. Töne, wenn es angebracht ist, die Energie deiner Gefühle, die wieder fließen möchte. Sei kreativ. Probiere aus. Forsche. Erlaube dir den vollsten Ausdruck deiner Lebendigkeit! Nochmal: Es ist ein Sich-führen-lassen…..es ist mehr ein Geschehenlassen als ein Tun!

Ekstatisch zu leben transformiert auf eine sehr organische Weise

Es geht darum, dir jede Erfahrung mit allen Sinnen einzuverleiben, zu verstoffwechseln, zu heiligen und zu feiern! Es geht darum, dein Sein und die gesamte Existenz zu zelebrieren. Das kannst du sogar in deinen ganz einfachen täglichen Tätigkeiten und Bewegungen tun. Zelebriere es! Spiele! Freue dich! Übertreibe! Leg deine Lieblingsmusik auf zum Putzen. Zelebriere das Staubwischen mit sinnlichen und ausschweifenden Bewegungen…zelebriere das Duschen, das Eincremen, lass es zum sinnlichen Akt der Selbstliebe werden. Berühre dich selbst wie jemanden, den du sehr liebst!

All das braucht keine extra Übungszeit!

Nochmal eine tolle Nachricht:

Ekstase ist nichts, was du neu lernen musst, denn du wurdest als ein ekstatisches sinnliches liebendes Wesen geboren. Es ist mehr ein Verlernen deiner tiefen gesellschaftlichen und genetischen Prägungen.

Erlaube dir, du selbst zu sein, alles zu fühlen, alles zu sein…in jedem Moment anders…frei und unverschämt und unbegrenzt…ein Spektrum aller Möglichkeiten, aller Gefühle, aller Empfindungen…aller Erscheinungsformen!

…und immer, wenn die Energie tagsüber mal stecken bleibt oder stagniert…tanz oder schüttel oder singe oder schreie sie in die Ekstase!

~ Claudia@womanessence

Bild: Splitshire, CC0

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