Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo die Weisheit aus der tiefsten Verletzlichkeit heraus unsere Mitte flutet.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo wir mit dem Schmerz und der Angst atmen und dableiben.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo wir uns einander zeigen, ohne Maske, ohne Rüstung.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo uns der Spiegel in Liebe vorgehalten wird.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo wir die Wahrheit des Moments letztendlich als reine Liebe und grenzenlose Weite erfahren, wenn wir uns in sie hineinfallen lassen.
Heiliger weiblicher Raum ist da, wo auch das Unmögliche möglich wird.
Heiliger weiblicher Raum ist da, wo alles sein darf und nichts sein muss.
Heiliger weiblicher Raum ist da, wo wir einander lauschen und einander halten
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo Eine durch ihre Schüchternheit hindurch atmet, bis die Wahrheit in heißen Tränen aus ihrem Herzen strömt.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo nächtliche Einweihungsträume zur verkörperten Wirklichkeit werden.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo eine Zwölferpackung Mon Cherie wie aus dem Nichts erscheint
und wir spontan damit ein heiliges Mahl feiern.
Heiliger weiblicher Raum ist da,
wo Maria Magdalena uns ihre Medizin in Form von Bitterschokolade und Kirschlikör reicht.
Und wir in ihrer Gegenwart vor Ergriffenheit jahrtausendealte, endlich befreite Tränen weinen.
Ich verbeuge mich vor meinen Schwestern des Maria Magdalena Retreats an Ostern 2017: Christine, Teresa, Brigitte, Gabriela, Stefanie, Petra, Kristina, Melanie, Nic, Tamara und Anette.
Ich verbeuge mich vor Maria Magdalena.
~ Claudia@womanessence
Bild: Silke Sita Ma