Ich tat mich lange schwer mit einer Definition von „spirituell“, fand es immer ein bisschen aufgesetzt, über Spiritualität zu reden, als wäre es etwas, das getrennt von uns wäre. Etwas, das man erreichen müsste, etwas, das bestimmte Kriterien und vor Allem einen bestimmten Lebensstil erfordert.
Aus meiner Sicht wird das Wort „spirituell“ oft missverstanden, entfremdet und gar missbraucht. Spiritualität ist teilweise zu einer Art Dogma bzw. in gewisssen Kreisen zu einem Anspruch oder zu einer besonderen Auszeichnung mutiert. Manchmal wird so getan, als ob es eine Steigerung von spirituell, spiritueller am spirituellsten gebe. Dabei sind das alles nur Konstrukte um etwas herum, was jeden Menschen auf eine ganz natürliche Weise durchdringt und atmet.
Spirituell bist du schon von Geburt an. Es ist nichts, was du erreichen kannst, das du dir wie ein Mäntelchen umhängst. Spiritualität macht keinen besseren Menschen aus dir, denn du bist schon vollkommen-in deiner ganzen glorreichen Unvollkommenheit.
Spiritualität kann man nicht erlangen.
Sie ist schon da.
Spiritualität ist das Heilige in dir,
Spiritualität ist, das zu ehren, was dir heilig ist,
Spiritualität zeigt sich in heiligen Handlungen.
Und je tiefer du dich erinnerst, dass du durch und durch geheiligt bist, und je bewusster du es in dir verkörperst, desto heiliger, vollkommener, liebender werden deine Handlungen -und du machst jeden Ort zu einem heiligen Ort.
Erinnere dich an das Heilige in dir, Kind Gottes,
an deine Ganzheit, deine Integrität,
fühle sie, feiere sie.
Gib der Heiligkeit Raum.
Schenke ihr Beachtung.
Ehre das Heilige.
Zelebriere es.
Nimm das Wunder wahr, das dich durchdringt und umgibt.
Halte nichts für selbstverständlich.
Nimm das Heilige in anderen wahr.
Entspanne dich in die durch dich verkörperte Erfahrung
der Heiligkeit des Lebens.
~ Claudia@womanessence
Bild: Picjumbo
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